Emma´s Seite - Geschichten aus ihrem Leben


Emma ist eine Golden Retriever Hündin, geboren am 27.03.2014, mit dem Makel einer Fast-Gehörlosigkeit, und einer durch den

Ahnenstammbaum her bekannten Epilepsieanfälligkeit. Leider wurden beide Veranlagungen erst später, Gehörlosigkeit nach einem Jahr und Epilepsie im Alter von 4 Jahren festgestellt.

 

Emma kannte nichts anderes und wunderte sich nur, dass die Menschen um sie herum versuchten ihr verbal was zu sagen oder

zu wollen, und diese 2-Beiner es nicht auf die Reihe bekamen, die Gehörlosigkeit zu erkennen. Mit einem Jahr kam bei einem Gehörtest in einer Stuttgarter Klinik heraus, dass sie nur die tiefsten Töne hören kann.

 

Durch dieses Ergebnis wurde allen klar, dass Emma etwas Besonderes ist, und eine andere und zusätzliche Fürsorge benötigt, als ihre hörende und gesunde Stiefschwester.

 

Die 2-Beiner stellten sich um, und ab sofort wurden die Wünsche und Kommandos mit dem Körper und der Mimik dargestellt.

 

Was ihr jetzt die Möglichkeit gab (und mit Hilfe Ihrer Stiefschwester) schneller zu lernen, was sie machen oder nicht machen sollte. Im Laufe der nächsten beiden Jahre wurde Emma darauf trainiert, auf jede visuelle Eingabe dementsprechend zu reagieren und zu handeln. Da es davon abhängt, das Emma sich gerade in diesem Augenblick auf den 2-Beiner konzentriert, wenn z.B. das visuelle Kommando Sitz kommt, ergaben und ergeben sich immer noch die Chance, das sie entweder das Kommando ausführt oder nicht.

Trotz Rückschläge und mit viel Geduld verbesserte sich das Handling der 2-Beiner, und beide Seiten sind jetzt in der Lage schnell und einfach aufeinander zu reagieren.

 

Den ersten epileptischen Anfall bekam Emma mit 3,5 Jahren, und es stellte sich nach weiteren Anfällen heraus, dass bereits von mütterlicher Seite eine Epilepsie vorlag. Sie bekommt Pexion und Bromid, und zur Abschwächung der stärkeren Anfälle Diazepam. Emma lebt mit diesen Anfällen, und die 2-Beiner hoffen, noch eine lange lange Zeit. 


Nachdem mein Herrchen endlich aus der Arbeit nach Hause kam, konnte ich vor lauter Freude meinen Mund nicht halten ;-)  so bolle habe ich mich gefreut, daß er wieder da ist, obwohl es nur ein paar Stunden waren. Das Problem müsst ihr wissen ist, daß Herrchen die Leckerlis so gut verschlossen hat, dass ich es nicht alleine schaffe und warten muß bis er endlich da ist. Nachdem ich meine Freude deutlich gezeigt hatte und ihm klar machte, das kann ich besonders gut ;-), das er jetzt doch bitte endlich die Futterbüchse öffnen sollte, zögerte er noch eine Weile bevor er es tat. Ich glaube ich muß ihn besser konditionieren und werde mein bestes dafür geben, daß es beim nächstenmal schneller geht.

 

Ansonsten klappt es ganz gut mit ihm und meiner Stiefschwester. Manchmal sind wir ein Herz und eine Seele und das anderemal streiten wir auch, weil jeder der erste sein möchte. So sind halt mal große Schwestern, aber das bekomme ich auch noch hin!

 

Da mein Magen nun ausreichend gefüllt war, aber glaubt nicht, daß da kein Leckerli mehr Platz gehabt hätte, weit gefehlt, drückte die Blase und ich ging zur Haustüre und klagte leise bis es das Herrchen begriffen hatte und Geschirr und Leine nahm.

 

Der mitgenommen Leckerlibeutel  zeigte mir, daß ich mich am Anfang benehmen und folgen muss, um ja nicht wieder die gähnende Leere im Magen zu verspüren. Deswegen reagierte ich auf  jede Anweisung und lief brav an der Leine. Aber wichtiger waren mir die Leckerli´s und ab und zu kam auch eines geflogen, wurde versteckt oder von der Hand gegeben.

 

So kann der Spaziergang weitergehen, ganz nach meinem Geschmack!

 

Meine Stiefschwester, schon etwas älter und langsamer, trottete hinter uns her und gab mir die Möglichkeit ausgiebigst die neuesten Informationen vom Boden, Sträucher, Wiesen und Felder aufzunehmen und meine Antwort zu hinterlassen. Ab und zu wagte sich auch kleine Maus ihren Kopf heraus zu strecken und ich versuchte sie zu überreden, doch ganz heraus zu kommen. Das buddeln im Dreck macht riesen Spaß und die Löcher wurden manchmal größer als gewollt ,-) mein Herrchen nahm gelassen hin und wechselte zwischendurch mit anderen 2-beinern ein paar Worte oder kümmerte sich um sein Handy ;-(

 

Irgendwann verlor ich die Lust und versuchte mein Leben durch ein Leckerli zu versüßen. Ab und zu gelingt es, wenn Herrchen nicht bei der Sache ist und vergisst, daß er winkend versucht hat, mich von meiner Lieblingsbeschäftigung fort zu bewegen. Normalerweise bekomme ich nur ein Leckerli wenn ich etwas gut gemacht habe und mein Herrchen stellt sich oft stur wenn er der Meinung ist, daß ich es nicht gemacht hätte. Was für ein Schwachsinn!

Ich bemühe mich immer aus Leibeskräften die Kommandos so zu befolgen, so wie ich es am besten halte. Nur manchmal muß ich halt auch hören, wenn zum Beispiel große Ungetüme (Traktoren, Laster) entgegen kommen oder das Herrchen die Richtung wechselt. Das sehe ich auch ein, aber man soll es ja nicht übertreiben.

 

Und wie gesagt, manchmal hilft mir meine Stiefschwester und Herrchen ist auf verlorenen Posten!!

 

Meine Stiefschwester und ich hatten viele Gelegenheiten ausgiebig zu schnüffeln und zu riechen aber leider ist es gerade so, daß viele Schlepper und Drehmäscher bei uns unterwegs sind, um Mais ab zu ernten. Damit mir nichts passiert, nimmt mich dann mein Herrchen an die Leine und ich muß ein langes Stück an der Leine gehen, obwohl weiter hinten es viel mehr zum sehen gibt, als gerade hier.

 

Hoffentlich ist die Maisernte bald vorbei und ich darf wieder springen wie vorher, das macht absolut mehr Spaß und ich kann mein Herrchen ärgern, wenn ich so tue als würde ich seine Zeichen nicht sehen ;-)

 

Wir trafen auch einige Kumpels und Kumpelinnen, spielten vergnügt oder tauschten Nettigkeiten ;-) aus. Es macht großen Spaß auf den Felder herum zu rennen, Haken zu schlagen und den anderen zu ärgern. So könnte ich stundenlang die Zeit verbringen, aber wir mussten nach Hause, da Herrchen noch Hausarbeit zu erledigen hatte und zum Aufbruch drängte.

So was blödes, aber die Leckerlis entschädigten dafür! Viel zu wenige, aber wie gesagt, ich arbeite noch an der Konditionierung!

 

Zu Hause mussten wir kurz in die Badewanne um wieder stubenrein zu werden, was meiner Stiefschwester besser gefiel als mir, aber was tut man nicht alles, damit das Herrchen einem wohl gesonnen bleibt und später nach einiger Zeit, das tut was man will. Ich sag nur Konditionierung ;-)

 

Zufrieden und müde suchte ich mein Plätzchen auf, kringelte mich zusammen. Schnaufte und grunzte zufrieden und machte mich daran, das gerade erlebte zu verarbeiten.

Eure Emma


Heute waren wir seit langer Zeit mal wieder im Bietigheimer Wald, besser gesagt im Brandholz ;-)

Kaum aus dem Auto gesprungen, natürlich nachdem das Herrchen das Kommando gab, haben wir, Luna und ich, bereits den ersten Hundekontakt mit einer Shit Tzu Dame. Höflich wie ich nun mal bin, habe ich mich vorgedrängt und ausgiebigst mit der jungen Dame kommuniziert. Meine Stiefschwester stand schon parat um ein zuspringen, falls es mal wieder zu schnell bei mir ging und der Gegenüber dadurch überhaupt nichts mehr verstand. Wir sind halt ein eingespieltes Team und nach ein paar Minuten haben wir uns verabschiedet und den nächsten Busch zum Pinkeln gesucht. So eine Kommunikation strengt ganz schön an, muß ich euch sagen.

Da wir Frauen ja multifunktional sind, haben wir gleichzeitig den bereits vorhandenen Geruch identifiziert und einsortiert und gepinkelt. Das geht alles auf einmal!

 

Manchmal ist es ganz schön schwierig alle Informationen am Wegesrand aufzunehmen und zu verarbeiten, da Herrchen ganz schnell vorwärts kommen wollte. Aber da hatte er sich ins eigene Fleisch geschnitten, den manchmal können meine Stiefschwester und ich unsere Ohren auf Durchzug stellen und so tun als wenn wir nichts mehr mitbekommen würden. Bei mir geht es viel besser, als bei meiner Stiefschwester und ich kann ja nichts dafür *smile.

 

Am Rand des Weges lagen ab und zu ein paar Baustämme die wir gerne für Leckerlis ersprungen haben, damit Herrchen schöne Bilder von uns machen konnte. Es hat rießen Spaß gemacht mal wieder diese Wege zu erriechen, zu schmecken und heraus zu finden, wer da alles vor uns entlang gelaufen war.

 

Unterwegs trafen wir noch einen Inliner mit 2 Hunden, der leider stoppen musste, da wir Hunde ja uns austauschen mussten. So zu sagen von 100 auf Null ;-) dadurch das er sich erst einmal sortieren musste, hatten wir genügend Zeit um zu spielen, zu jagen und  Spaß zu haben. Die beiden 2-Beiner unterhielten sich derzeit wahrscheinlich über uns und das Wetter, was uns egal war. Denn so dauerte es noch eine lange Weile bevor der Inliner weiter wollte und die beiden anderen schweren Herzens mit kommen mussten.

Auf dem Weg zurück kamen uns noch ein paar Fahrradfahrer entgegen und wir benahmen uns 1a. Dadurch heimsten wir einige Leckerlis ein und gleichzeitig bekam Herrchen zu hören, wie folgsam und erzogen wir waren. Tsacka!!

 

Im Wald kam uns noch ein 7-monatiger Siberian Husky entgegen, wo sich die Hundebesitzerin freute, das wir unangeleint waren. Denn dadurch konnte er mit schnellen Spurt zu uns rennen und uns zum spielen auffordern. Was wir gerne gemacht haben und ausser Puste zum Schluss zu 3 am Boden lagen und uns ersteinmal ausruhen mussten.

 

Das war mal ein gelunger Abschluss eines interessanten und abwechslungsreichen Gassi´s im Brandholzer Holz.

Eure Emma

 


DRK Rettungshundeausbildung in einem Ziegeleiwerk

Heute durfte ich mit meiner Stiefschwester während Ihrer Ausbildung mit auf das Gelände und zusammen die versteckten Personen suchen. Mit einer Rettungsdecke versehen versuchte ich natürlich als erstes die Personen zu finden, was wegen meiner Aufgeregtheit leider nicht gelang, aber dadurch das meine Stiefschwester ein alter Hase in der Suche ist, konnte ich beobachten was sie tat und herausfinden, wann sie jemanden gefunden hat.

Just in Time drängte ich mich zwischen ihr und der versteckten Person um als erstes an den Futterdoseninhalt zu kommen. Das gelingt mir zwar nicht immer, aber immer öfters ;-)

 

Mit Bratwurststücke im Magen machten wir, ehh meine Stiefschwester, auf, um die anderen Personen zu finden. Da wir ja bereits annahmen, daß auch diese so leckere Futterdosen hatten, strengten wir uns umso mehr an und meine Stiefschwester musste Schwerstarbeit leisten, um ja mich nicht zu enttäuschen. Denn sie sollte finden und ich zuerst fressen! ;-)

 

Auf dem Gelände waren viele Hochregale mit Steinen auf Palletten, welche die Menschen benutzen, um dahinter Personen zu verstecken. So musste meine Stiefschwester auch in der Höhe suchen um sie alle zu finden. Blöd war es nur, daß diese ersteinmal wieder nach unten klettern mussten, um uns zu belohnen. Und das dauerte mir manchmal zu lange! Daher sprang ich an der Person hoch und wollte sie mit meinen Pfoten nach unten ziehen, damit es schneller ging. Dies gefiel manchen Personen nicht und ich musste leider angeleint warten, bis endlich die Menschenfüsse am Boden waren. Was für ein Aufwasch, sollen sie doch einfach die Dosen nach unten werfen und  ich kümmere mich schon liebevoll um sie. Aber nein, die 2-beiner wollten so und ich konnte sie leider nicht vom Gegenteil überzeugen.

 

Nachdem wir alle gefunden hatten, waren meine Stiefschwester und ich fix und fertig!

Im Kofferraum konnten wir zufrieden noch einmal alles Revue passieren lassen und uns ausruhen.

 

Dieser Tag hat so richtig Spaß gemacht!

Eure Emma


Es ist schon komisch, wenn man nichts hört. So bekomme ich nichts mit, wenn wieder einmal meine Schwester Leckerlis bekommt oder Streicheleinheiten. So ungerecht und daher muß ich öfters meinen Kopf heben, um ja alles auch mit zubekommen. Manchmal muß ich sogar aufstehen, um nachzusehen.

Das verstehen meine Menschen nicht und beschweren sich des öfteren, daß ich so unruhig wäre und nicht einmal an einem Platz bleiben könnte! Pff, was wissen die den schon! Ich würde glatt verhungern oder an an Liebesentzug sterben, wenn ich nicht andauernd aufstehen und mich bemerkbar machen würde. Manchmal machen sich die Menschen auch ein Spiel daraus, mir schlafender Weise Leckerlis vor die Nase zu halten, um auf meine Reaktionen zu warten.

Das verstehe ich überhaupt nicht!

Wissen die nicht, daß ich ein soo großes Loch im Bauch habe und daher immer Hunger habe?

Mir kommt es so vor, als müßte ich das öfters wieder einfordern, damit denen klar wird, wie es um mich bestellt ist. Und wisst ihr was? Es klappt am besten, wenn ich meinen Kopf schräg stelle und so wehleidig sie anblicke, daß sie vor Rührung gar nicht anders können, als mir Leckerlis oder Streicheleinheiten zu geben.

Bingo!!

Aber ansonsten kann ich mich eigentlich gar nicht über meine Mitmenschen so großartig beschweren. So zu 70% läuft schon alles prima in meine Richtung ;-)

 

 

 

 

 

Buddeln ist das beste!

 

 

 

 

 

Hier seht Ihr, was passiert wenn ich einmal nicht aufpasse!

Prompt ist meine größere Schwester dabei mein gerade so schön angefangenes Loch zu vertiefen und zu verbreitern. Was für ein Mist! Aber wenn ich geduldig warte, dann wird bestimmt Ihr das mit der Zeit langweilig und ich kann weiter machen. Was dann auch passierte! Was war das ein Spaß die Nase hinein zu stecken und zu riechen, ob sich die Mäusefamilie noch im Bau befindet. Leider schien es so, daß es meinen 2-Beinern zu lange dauerte! Denn sie riefen meine Schwester zu sich und mich mit einem Sichtzeichen und Leckerli. 1:0 für mich! Den weiteren Gassiweg fanden wir noch ein paar kleiner Löcher die nun leider etwas größer geworden sind und für die nächsten 4-Beiner zur freien Verwendung zur Verfügung standen ;-)

Nachdem wir zu Hause waren und die lästige Dusche überstanden hatten, legten wir uns auf unsere Decken und sind müde und entspannt sofort eingeschlafen.

Kennt Ihr das wenn man im Traum von vielen Mäusen und Löchern träumt und plötzlich einen Luftzug verspürt? So plötzlich aus den schönsten Träumen gerissen gibt es nur eins was das wieder wett machet. Klar! Leckerlis!