Der Hunde-Darm

Neben der Haut ist der Darm das flächenmäßig größte Organ des Hundes, welches mit Umweltfaktoren in Kontakt kommt. Im Magen- und Darmtrakt wird die Nahrung in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt und ihre Nährstoffe werden vom Körper aufgenommen. Zusätzlich werden Gift- oder Schadstoffe aus dem Hunde-Körper heraus geleitet. Außerdem bildet der Darm einen wichtigen Grundstein für das Immunsystem des Hundes, da schädliche Bakterien abgewehrt werden und Krankheiten so gar nicht erst den Weg in das Blutsystem des Hundes finden.
Grund hierfür sind die zahlreichen Bakterien, die den Darm besiedeln. Diese Bakterienbesiedelung wird Darmflora genannt. Gerät diese Darmflora, also die Bakterienbesiedelung, aus dem Gleichgewicht, leiden somit die Verdauung und die Immunabwehr, und folglich auch der Hund.
Für viele Erkrankungen ist eine gestörte Darmflora die Ursache – oder zumindest ein begünstigender Faktor.

Darmsanierung beim Hund – was ist das?

Eine Darmsanierung soll nun helfen, das Gleichgewicht der Darmflora wieder herzustellen.
So ein Ungleichgewicht der Darmflora kann mehrere Gründe haben.
Zu den so genannten ‚inneren‘ Gründen gehören z.B. Fehlbildungen des Verdauungstraktes oder ein angeborener Mangel an Magensäure oder Enzymen. Dadurch wird der Nahrungsbrei nur unzureichend verdaut, bestimmte Nährstoffe können nicht aufgenommen werden und es kommt zu Blähungen, Verstopfung, Durchfall oder allgemeiner Schwäche.
Die ‚äußeren‘ Faktoren eines Ungleichgewichts der Darmflora bilden vor allem Wurmbehandlungen, die Gabe von Antibiotika oder anderen Medikamenten und falsche Ernährung. Aber auch Stress kann der Grund für eine Fehlbesiedelung sein.

Wie funktioniert eine Darmsanierung beim Hund?

Bei einer Darmsanierung kommen Stoffe zum Einsatz, die sich positiv auf die Darmflora auswirken. Bestimmte Vitamine, natürliche Mineralstoffe und Mikroorganismen. Es gibt sowohl eine Reihe geeigneter Hausmittel für eine natürliche Darmsanierung beim Hund als auch im Handel erhältliche Präparate. Diese Mittel werden einfach dem Futter des Hundes hinzu gegeben.
Die Anwendungsdauer sollte in den meisten Fällen mindestens 4 bis 8 Wochen betragen.
TOP 10 Hausmittel für eine natürliche Darmsanierung beim Hund

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hausmittel für eine natürliche Darmsanierung beim Hund

Neben im Handel zu erwerbenden Produkten für die Darmsanierung bei Hunden gibt es eine Vielzahl von Hausmitteln, die oftmals schon genügen können.
Ballaststoffe
Ballaststoffe bestehen aus weitgehend unverdaulichen Bestandteilen. Im Darm bilden sie einen idealen Nährboden für die gesunden Darmbakterien und regen deren Vermehrung an. Zudem besitzen Ballaststoffe ein hohes Quellvermögen, das heißt, sie vergrößern im Darm ihr Volumen und stimulieren die natürlichen Darmbewegungen und fördern so die Verdauung.
Ballaststoffreiche Nahrungsmittel sind beispielsweise Äpfel, Kartoffel, Karotten und Brokkoli. Auch Vollkornnudeln, Hirse, Hafer und Nüsse oder Chiasamen sind natürliche Ballaststofflieferanten.
Sauerkraut
Sauerkraut entsteht durch die Fermentierung von Weißkohl. Die auf dem frischen Kohl vorhandenen Milchsäurebakterien zersetzen den Kohl und es entsteht Sauerkraut. Milchsäurebakterien sind lebende Mikroorganismen, welche auch im Darm zahlreich zu finden sind. Nicht verwunderlich ist daher, dass Sauerkraut eine Wohltat für den Darm darstellt, egal ob für Mensch oder Hund.
Aloe Vera
Die in der Aloe Vera zu findenden Enzyme helfen dem Darm, die einzelnen Bestandteile der Nahrung besser zu verdauen und zu verwerten. Aloe Vera wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und entsäuernd, sodass schädliche Bakterien abgetötet werden.
Erhältlich ist Aloe Vera zum Beispiel in Form von Kapseln, Saft, Pulver oder Gel.
Bierhefe
Bierhefe ist eine wahre Vitamin-B-Bombe. Vitamin B ist ein wichtiger Faktor für die Verdauung, es hilft bei der Aufnahme von Nährstoffen und unterstützt das Immunsystem in hohem Maße.
Des Weiteren ist Bierhefe reich an Ballaststoffen und unterstützt somit die Darmbewegungen.
Heilerde
Heilerde kennt man zumeist durch die äußerliche Anwendung auf der Haut. Aber auch innerlich angewendet ist ein natürliches Wundermittel. Heilerde im Darm bindet vor allem Schadstoffe und Umweltgifte und hilft, den Darm nu entsäuern.
Apfelessig
In Apfelessig sind jede Menge Vitamine und Nährstoffe enthalten. Im Magen regt er die Produktion von Magensäure an und im Darm verhindert Apfelessig die Ausbreitung von Fäulnisbakterien.
Probiotika
Probiotische Lebensmittel sind solche, welche Mikroorganismen enthalten. Mikroorganismen wirken einer Fehlbesiedelung des Darmes entgegen.
Enthalten sind Mikroorganismen in fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt, Quark, Käse oder Milch. Speziell al probiotisch gekennzeichnete Joghurts sind nicht unbedingt von Nöten, da diese keine nachweislich gesteigerte Wirkung gegenüber den herkömmlichen Produkten besitzen.
Blättermagen
Der Blättermagen ist einer der Vormägen der Kuh. Er stinkt zwar fürchterlich, enthält jedoch jede Menge Aminosäuren, Verdauungsenzyme und Magensaft und bietet dem Hunde-Darm eine wertvolle Unterstützung.
Der vorverdaute Pflanzenbrei der Kühe enthält viele Ballaststoffe und hilft dem Darm des Hundes zusätzlich.
Kräuter
Bestimmte Kräuter unterstützen die natürliche Darmtätigkeit. Dazu gehören unter anderen Kamille, Pfefferminz, Knoblauch, Kümmel, Süßholz, Thymian, Fenchel und Brennnessel.
Öle
Manche Öle unterstützen ebenfalls die Wiederherstellung einer natürlichen Darmflora. Hierzu zählen zum Beispiel Lein- oder Kokosöl.

Präparate für eine gesunde Darmflora beim Hund

Hat man keine Zeit oder Lust, all die oben genannten Hausmittel bei seinem Hund durch zu probieren, kann auf fertige Produkte zurückgreifen. Präparate für die Darmflora gibt es in Pulverform, als Gel oder flüssig und werden dem normalen Futter des Hundes untergemischt. Die heute erhältlichen Produkte sind dabei meistens geruchsneutral sowie geschmacksneutral oder für den Hund geschmacklich angenehm.
Erwerben kann man zum Beispiel spezielle Kräutermischungen, Mischungen aus getrockneten Milchsäurebakterien oder Saft, welcher naturreines Moor enthält und somit nicht vollständig verwitterte Pflanzenteile. Vielen Produkten sind zusätzliche Vitamine und Nährstoffe beigesetzt und z.B. Ballaststoffe oder Öle.
Pulver aus Reh- und Hirschpansen enthält wertvolle Vitamine und Mineralstoffe und erspart einem das geruchsvolle Verfüttern von frischem Pansen und Blättermagen.

Power-Darm

Natürliche Darmsanierung

Die natürliche Lösung für den geregelten Verdauungsablauf.

Stress, Ernährung und weitere Faktoren können sich negativ auf die Darmflora auswirken. Power-Darm enthält ein intensives Bündel an natürlichen Stoffen zur Stärkung der Darmflora.
 

 

Bierhefe & Chlorella

Natürliche Vitamine und Mineralien
Bierhefe ist die reichste natürliche Quelle an B-Vitaminen, Aminosäuren und Spurenelementen. Diese vielen Nährstoffe gleichen Mangelzustände aus. Auch die Chlorella Alge ist außergewöhnlich nährstoffreich, unterstützt die Darmtätigkeit durch einen hohen Chlorophyll-Anteil und kann Schadstoffe im Körper binden und ausleiten.
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Vorsorge
Gesunde Ernährung
Generell ist zu sagen: Vorsorge ist besser als Nachsorge.
Daher sollte man grundsätzlich auf eine gesunde Ernährung des Hundes achten. Das Futter sollte auf die individuellen Bedürfnisse des Hundes abgestimmt sein und natürliche Inhaltsstoffe aufweisen. Eine zusätzliche Fütterung von z.B. Flohsamenschalen kann in vielen Fällen sinnvoll sein und unterstützt die Verdauung.
Eine gesunde Ernährung versorgt den Darm von alleine mit allen nötigen Nährstoffen und wirkt äußerlich bedingten Darmfehlbesiedelungen entgegen.
Abwägung bei Medikamenten
Heutzutage wird von Ärzten erwiesenermaßen oft zu schnell zu Antibiotika gegriffen.
Vor der Gabe von Medikamenten, besonders von Antibiotika, sollte man jedoch genauestens abwägen, ob nicht eine alternative Behandlung dieselben Ergebnisse bringen könnte.
Wurmkuren nur bei Bedarf
Viele Tierärzte empfehlen prophylaktische Wurmkuren bei Hunden – teils sogar alle 3 Monate. Eine Wurmkur schädigt den Darm oft für bis zu 6 Monate. Dem entsprechend hat der Darm oft kaum bzw. keine Zeit, sich von der Tortur zu erholen.
Bei gesunden Hunden mit gesunder Darmflora haben Würmer jedoch keinerlei Einfluss auf die Gesundheit. Deshalb sollten Wurmkuren nur bei gesundheitlichen Problemen durchgeführt werden, und auch dann nur, wenn im Stuhl des Hundes nachweislich Würmer vorhanden sind.

Sofort-Hilfe Daramsanierung Hund

Eine Darmsanierung hilft der Darmflora auf lange Zeit gesehen – aber was ist zu tun, wenn der Hund akuten Durchfall oder Verstopfung hat?
Akuter Durchfall
Bei akutem Durchfall des Hundes ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, da mit dem weichen Stuhlgang ein großer Teil des Wassers aus dem Hunde-Körper hinaus transportiert wird.
Sind Schadstoffe für den Durchfall verantwortlich, können Kohle-Tabletten gegeben werden, diese binden die schädlichen Stoffe und transportieren sie aus dem Körper.
Zum Füttern bei akutem Durchfall eignen sich gekochter Reis, eventuell mit etwas gekochtem Huhn ohne Haut und Knochen, und die sogenannte ‚Morosche Karottensuppe‘, ein Rezept, bei der die Möhren extra lange gekocht werden. Dabei werden bestimmte Zuckerbausteine aus den Möhren gelöst, welche sich an die Darmwand andocken und Schadstoffen so das Eindringen unmöglich machen.
Akute Verstopfung
Bei akuter Verstopfung ist ebenso wie bei Durchfall auf genügend Flüssigkeit zu achten, damit dem Kot nicht noch mehr Wasser entzogen wird. Oftmals kann ein wenig Speiseöl oder Joghurt im Futter dem Hund schon Erleichterung verschaffen, es können auch geringe Mengen Milch oder Laktose gegeben werden. Dadurch wird die Passage des Kots durch den Darm erleichtert. Bei schlimmeren Verstopfungen kann man zu Einläufen greifen, die prinzipiell wie beim Menschen angewendet werden und in der Apotheke erhältlich sind. Es handelt sich hierbei oft um Einmal-Klistier, welche einfach in der Anwendung sind.
Tierarzt!
Tritt nach kurzer Zeit keine Besserung des Durchfalls oder der Verstopfung beim Hund ein, sollte man auf jeden Fall schnellstens einen Tierarzt aufsuchen, denn dann können schwerwiegendere Erkrankungen hinter den Verdauungsproblemen stecken, die möglicherweise sehr gefährlich für den Hund werden können und mitunter tödlich enden können.